9. November 2007

Plaene

08.11.07

Seit drei Wochen wohne ich jetzt schon bei anderen Leuten, weil die Arbeiter in meinem Apartment einfach nicht fertig werden. Und es ist immer noch kein Ende in Sicht... Dabei war eine Woche geplant. Stefanizo meinte dazu „Welcome to Romania!”, ich kann also froh sein, wenn sie nach einem Monat fertig werden. Aber bei Mihaela gefällts mir sehr gut. Die Mutter ist nicht mehr ganz so aufdringlich ;-) und ich war in der vergangenen Woche öfters mal mit Mihaela oder ihren Freunden abends unterwegs. Mit ihnen komme ich sehr gut klar und wir hatten immer sehr viel Spaß zusammen, auch wenn es auf Englisch nicht immer so gut klappt. Aber mittlerweile verstehe ich auch schon mehr Rumänisch und es geht dann schon irgendwie. Am Montag habe ich mich dann auch mit Fabian getroffen, einem deutschen Freiwilligen aus Bukarest, den ich in Apold kennengelernt hab (falls ihr euch erinnert, ziemlich zu Beginn meines Rumänien-Aufenthalts), der mir von den unzähligen Problemen in seinem Projekt erzählt hat. Er arbeitet mit stark hospitalisierten Jugendlichen und Erwachsenen (die aber wirken wie 5-Jährige) in einem Heim in Vidra (dort hab ich ihn auch schon mal besucht, vor einigen Wochen, und hab davon auch hier im Blog berichtet). Und da ich mit meinen unzähligen Kindergartenprojekten eh nicht so wirklich zufrieden bin, habe ich beschlossen, einmal in der Woche einen Tag lang mit ihm in seinem Projekt zu arbeiten. Ab Dezember gehen nämlich die anderen Freiwilligen aus seinem Projekt zurück in ihre Herkunftsländer und er ist dann mehr oder weniger allein mit der ganzen Arbeit. Meine Kindergartenprojekte sind ja alle ganz nett, aber nicht das, was ich mir hier als Arbeit vorgestellt hab. Ich will mehr bewirken. Die Kindergartenkinder haben den ganzen Tag über unzählige Aktivitäten und haben reiche Eltern (es sind meistens private Kindergärten, in denen wir arbeiten) und meiner Meinung nach ist es sinnvoller, benachteiligen Kindern und Jugendlichen zu helfen, die die Aufmerksamkeit und Beschäftigung nötiger haben. Daher verlege ich jetzt einfach die Projekte, die ich montags habe, auf die anderen Tage und gehe dafür montags nach Vidra in Fabians Projekt. Da hab ich wenigstens ne sinnvolle Aufgabe.Ich mag meine Krankenhaus-Projekte und auch das Tagescenter in Chitila. Aber die Arbeit in den Kindergärten stellt mich einfach nicht zufrieden. Aber damit steh ich ziemlich allein. Die andren ACTOR-Freiwillien wollen alle nur in die Kindergärten und es ist schon allein jede Woche eine neue Herausforderung, Freiwillige zu finden, die mit mir in „mein” Krankenhaus gehen. Die Arbeit dort ist eben nicht so einfach und man muss sich schon mehr einfallen lassen, wenn man 16-Jährige beschäftigen will, als wenn man nur mit einer Horde Kleinkinder sein Programm durchzieht.
Am Mittwoch war ich dann auch mal wieder im Kino und hab mir mit Fabian „Stardust” angeschaut. Ein echt cooler Film. Wir waren zwar etwas spät dran und haben den Anfang verpasst, aber es hat sich auf jeden Fall noch gelohnt und ich kann den Film nur weiter empfehlen. Ist ne Art Märchen für Erwachsene :)

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