25. September 2007

Teil 1: Entdeckungstour im Einkaufszentrum

25.09.2007, Bukarest

Am heutigen Vormittag war Alice auch wieder mit ihrer Uni unterwegs, um das Musical zu proben. Bis zu meinem Kindergarten-Projekt am Nachmittag hatte ich also noch viel Zeit. Daher machte ich mich auf, um die nahegelegene Bucuresti Mall (ein großes Einkaufszentrum) zu erkunden. Letzte Woche hatte ich sie schon aus der Ferne gesehen und wusste daher ungefähr, wohin ich gehen musste. Allerdings hab ich sie doch nicht gleich wieder gefunden, bei dem Gewirr aus Straßen und kleinen Gassen. Tatsächlich bin ich sogar zweimal auf der Suche nach ihr dran vorbeigelaufen, bis ich dann endlich in großen Lettern „Bucuresti Mall“ über der Eingangsdrehtür entdeckt hatte. Für mich ist hier einfach alles noch etwas unübersichtlich.

Die Mall besteht aus vier Stockwerken, die alle ziemlich verwinkelt sind, sodass ich ne Weile brauchte, bis ich mich überall umgesehen hatte. Zum Glück war noch nicht viel los und kaum ein Mensch unterwegs. Ab Mittags ist die Mall überfüllt mit Leuten.

In der obersten Etage gab es alles, was der Magen begehrte. Schicke Restaurants, nen Chinesen und nen Italiener, Eisdielen, sechs FastFood-Schuppen nebeneinander (vom Mc über KFC, Spring Time etc.), Cafés. Aber auch ne Bowlingbahn, ein Spielcasino und ein großes Kino.

In den zwei mittleren Stockwerken tummelten sich teure Designer-Klamottenläden, kleine Boutiquen, Drogerien, Accessoires-Läden mit Ketten, Armreifen, Bändern und Taschen in allen Formen und Farben, Schuhläden. In der untersten Etage konnte man dann teuren Schmuck kaufen, Babykleidung oder Blumen erstehen oder im Elektronikmarkt aufrüsten. Außerdem gabs hier nen großen Supermarkt und einen Bücherladen, der sowohl rumänische als auch englische Literatur verkaufte.

Aber das, weswegen ich eigentlich hergekommen war, hab ich nicht gefunden: den Waschsalon. Laut Stefanizo soll es in der Mall einen geben, für den Fall dass der Typ, bei dem ich hier im Apartment waschen könnte, mal nicht da ist oder so.

Dafür hatte ich auf dem Heimweg noch ein kleines Erfolgserlebnis. Ich hab ein Postamt gefunden. Ihr glaubt ja gar nicht, wie schwierig es ist, Briefmarken oder ne Postkarte zu kaufen! Nirgendswo in Bukarest gibt es sowas. In jedem Sektor von Bukarest (es gibt 19) gibts nur ein Postamt und nur vor diesem Postamt steht auch ein Briefkasten. Zum Glück ist das relativ in der Nähe von meinem Apartment. Danach hatte ich schon lange gesucht. Aber das Kaufen der Briefmarken ist nicht so einfach. Denn nachzuschaun, wie viel eine Briefmarke nach Deutschland kostet, stellt offensichtlich schon eine große Herausforderung für die Postamt-Leute dar. Und dann auch noch fragen, ob per Zug oder per Flugzeug verschickt werden soll. Und alles auf Englisch. Das ist schon fast zuviel verlangt...

Wenn ich hier durch die Straßen gehe, werde ich schon oft angestarrt, weil ich wirklich nicht sehr rumänisch aussehe mit meinen hellen haaren und vor allem mit meiner hellen Haut. Dazu hab ich heute ne lustige Situation erlebt. Ich war auf dem Rückweg von der Mall und mir kam ein Rumäne entgegen, er starrte mich an, schaute mir nach und stolperte über einen großen Sandhaufen, der auf dem Fußweg lag. Da musste ich mir schon ein Lachen verkneifen.

Tour zur Mall


4 Kommentare:

clever-Queen hat gesagt…

*lol* Das mit dem Kerl, der gestolpert is, is ja witzig ;-)
Wurdest du a scho mal angemacht?
Wie sieht denn die Mall von außen aus?

Lisa hat gesagt…

ja, wurde ich. wenn du meine berichte aufmerksam gelesen hättest, wüsstest du es. bei "kurze tour durch bukarest" stehts.
von der mall mach ich demnächst nochn bild

clever-Queen hat gesagt…

ja, gut, von dem alten Knacker. Ich meinte von einem gutaussehenden Kerl in deinem Alter ;-)

Lisa hat gesagt…

ne, das noch nicht. zumindest hab ichs nicht gemerkt ;-)
Nur von einem Deutschen.