13. Oktober 2007

Arbeitsstress und Alex

09.10.2007, Bukarest
Mein erstes Projekt heute war wieder der Militär-Kindergarten mit Andreea zur gleichen Zeit wie gestern. Heute hatten wir zwei andere Gruppen von jeweils ca 10 Kindern. Die beiden Gruppen waren nicht so aufgedreht wie die gestrigen und wir konnten unsre Arbeit gut durchziehen. Fand ich allerdings etwas langweiliger ;-)
Halb 11 waren wir dann fertig und als nächstes stand für mich ein Projekt in einer Schule zusammen mit Miki an. Da wir uns aber erst zwei Stunden später treffen wollten, hatte ich noch viel Zeit, um durch den nahegelegenen Park zu laufen und meine eingepackten Brote zu essen, die ich vorher aber noch gegen einen sehr aufdringlichen Bettler verteidigen musste. Auf dem Weg zur Ubahn-Station fand ich einen kleinen Laden mit ein paar ziemlich coolen Klamotten und da ich noch viel Zeit übrig hatte, schaute ich mich mal um. Einige Zeit später und um zwei schicke Kleidungsstücke reicher (zusammen für nur ca 12 Euro, da muss man doch zuschlagen!) machte ich mich wieder auf den Weg. Vom Treffpunkt aus fuhr ich dann mit Miki nochmal ne ganze Ecke mit der Ubahn bis ans nordwestliche Ende der Stadt (mit dreimal umsteigen, echt nervig!) und von dort aus nochmal kurz zu Fuß bis zum Schulgebäude. Wir hatten drei Schulklassen jeweils eine Stunde lang, mit denen wir Kleidungsstücke wie T-shirts, Krawatten, Hosen und Röcke aus Papier falteten und anschließend auf Plakate klebten. Das machte den Kindern ( 2te und 4te Klasse) schon sehr viel Spaß und sie waren mit vollem Eifer dabei. Diese Arbeit hat mir gut gefallen, da die Kinder selber sehr aktiv waren und ich auch mit wenigen einfachen Worten, die ich mittlerweile gelernt hatte, mich gut mit ihnen verständigen konnte. Allerdings musste ich dann schon etwas eher wieder weg, da ich eine SMS von Cristina bekommen hatte, die mich gegen 4 bei einem Kindergarten ganz in der Nähe von meinem Apartment erwartete und da braucht man schon ne Stunde hin. Zuerst besprachen wir noch kurz etwas mit der Leiterin und hatten dann die erste der zwei Gruppen (je ne halbe Stunde). Die Kinder waren noch sehr jung, vielleicht zwei oder drei Jahre alt) und sehr unbeholfen beim Falten, sodass Cristina und ich die Figuren der Kinder eigentlich alle vollständig selber bastelten. Mittlerweile war ich von der ganzen Rumrennerei schon sehr erledigt und stand die zwei Gruppen gerade so mit Mühe und Not durch. Einige der Kinder wollten sich auch gar nicht helfen lassen und fingen an zu Schreien, als ich ihnen eine Faltung korrigieren wollte. Danach war ich wirklich fertig, doch bevor ich mich auf mein Bett legen und ausruhen konnte, musste ich noch die acht Stockwerke hochlaufen, da der Fahrstuhl mal wieder (wie immer, wenn man ihn mal wirklich braucht) kaputt war. Dieses Ding ist sowieso etwas merkwürdig. Wenn er mal funktioniert und man damit fährt, muss man die Türen zuhalten, da erst sonst einfach zwischen den Stockwerken stehenbleibt. Ist mir schon mal passiert. Aber zum Glück hatte ich schon davon gehört und drückte einfach gegen die Türen, drückte nochmal den Knopf und schon gings weiter.
Im Apartment waren dann auch Alice und Alexandra und nach der letzten Woche, in der ich eigentlich immer allein war, war ich richtig froh über Alexandras Gesellschaft. Sie übernachtete dann auch hier und wir unterhielten uns noch eine Weile.

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