13. Oktober 2007

neue Moeglichkeiten

13.10.2007, Bukarest
Nach mehreren Tagen, an denen ich total müde war, da Alice und Alexandra immer bis in die Morgenstunden für eine Prüfung gelernt hatten und dann morgens auch zeitig rausmussten und ich da natürlich dann auch nicht schlafen konnte, hatte ich mich jetzt endlich mal wieder ausgeschlafen, da beide Mädels nicht da waren.
Jeden Samstag ist mittags in einem Raum der Uni für Architektur das Treffen der aktiven ACTOR-Freiwilligen. Als ich ankam (pünktlich) waren nur Miki und Misha schon da. Der Rest tauchte ne halbe bis ganze Stunde später erst auf. Anscheinend nehmen die es mit den Zeiten wirklich nicht so genau. Ich traf auch wieder ein paar neue Leute und kam sofort ins Gespräch mit Robert, den ich zwar einmal schon kurz gesehen hatte, an den ich mich aber nicht mehr erinnern konnte. War dann etwas peinlich, als ich mich ihm vorstellte und er meinte „wir kennen uns schon". Aber mit ihm hab ich mich lange und gut unterhalten und als ich ihm erzählte, dass ich in meiner Freizeit hauptsächlich allein irgendwo durch die Gegend laufe oder mich im Apartment langweile, bot er mir an, bei Gelegenheit mich zu Treffen mit seinen Freunden mitzunehmen oder mir ein paar schöne Plätze in Bukarest zu zeigen. Das Angebot nahm ich sehr gern an. Alles ist besser, als das ständige Alleinsein und die Langeweile der letzten Wochen. Ein Mädchen namens Iunona, die ich bis dahin (wirklich) noch nicht gekannt hatte, war auch sehr nett und vielleicht gehe ich demnächst mit ihr und einer Freundin mal ins Kino. Ein andres Mädel lud mich auch ein, am nächsten Wochenende mit ihr und ein paar andren in die Disko zu gehen. Da bin ich mal gespannt, was die hier so für Musik spielen :)
Außerdem redete ich mit Mikaela, eine Freiwillige, die mir ab Montag Sprachunterricht gibt. Sie meinte zwar, dass das allein nicht ganz reichen wird, und ich lieber noch nen richtigen Kurs machen sollte, aber mit ihr ist das erstmal besser als gar nichts, so für den Anfang. Ich war richtig begeistert, dass ich so schnell so viele neue Angebote und Möglichkeiten bekommen hatte.
Einige Zeit später tauchte dann auch Eugenia mit ihren zwei Söhnen auf und erzählte den andren von der einwöchigen Tagung in England, auf der sie gewesen war.
Sie diskutierten auch über die Verteilung der Freiwilligen auf die Krankenhäuser, da die meisten nicht in ein bestimmtes Krankenhaus gehen wollen, da es sehr weit entfernt ist und im Dunkeln die Gegend nicht sicher ist. Ich bekam nicht viel mit von der Diskussion, da ja alle rumänisch redeten, aber so grob konnte ich das Thema erahnen und ab und zu verstand ich auch ein paar Worte. Yeah!
Anschließend bekam ich neues Geld von Eugenia und fuhr wieder zurück ins Apartment. Dort machte ich dann meine Abrechnung für die vergangenen Wochen, wieviel Geld ich für was ausgegeben hab. Das braucht Stefanizo, um bei der Nationalagentur Geld für mich zu beantragen. Echt ein bürokratischer Aufwand. Alle Kassenzettel für Essen und Trinken nummeriert, den jeweiligen Betrag auf nen großen Zettel geschrieben und zusammengerechnet, überprüft und verglichen und wieder gerechnet. Ich bin bisher sogar ganz gut mit meinem Geld hingekommen. Allerdings war ich ja auch fast ne Woche in Apold gewesen und hatte also in der Zeit keine Ausgaben für Essen. Daher soll ich jetzt von Stefanizo aus einen Brief an die Nationalagentur schreiben, in dem ich ihnen erkläre, dass ich immer die billigsten Produkte kaufe und das Geld einfach nicht reicht. Mal schaun, obs was bringt. Denn eigentlich ist der Geldsatz ja von der EU festgelegt und nicht von der Nationalagentur. Naja, we will see. Ich erwische mich schon immer öfter selbst dabei, wie ich diesen Satz sage. Eieiei... ;-)

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